Jeder kennt die Geschichte von Alice im Wunderland - das Kinderbuch
gehört zu den absoluten Klassikern der Weltliteratur. Die britische
Zeitung "The Guardian" nahm es 2009 sogar in die Liste der 1000 Romane
auf, die man gelesen haben muss. Wir zeigen euch anhand von Zitaten, wie
viel Weisheit in der Geschichte über das kleine Mädchen steckt.
Wenn Kinder früh eingeschult werden, bekommen sie später häufiger die Diagnose ADHS ausgestellt und Medikamente verschrieben. Das hat eine Studie belegt. Experten empfehlen deshalb, die Stichtagsregelung für die Einschulung zu überdenken. Sie bezweifeln, dass alle betroffenen Kinder wirklich ADHS haben. Weiter lesen
Wie viel Kraft hat das Kraftwerk Erde?
Atombomben sind die mächtigsten Waffen des Menschen überhaupt - doch verglichen mit den Kräften der Natur wirken sie geradezu schwach. In jedem großen Gewitter steckt etwa 100-mal mehr Energie als in der Bombe von Hiroshima. Und ein Hurrikan entlädt alle 20 Minuten die gleiche Menge Energie wie rund 700 Hiroshima-Bomben. Doch die wahre Kraft der Erde schlummert unter ihrer Oberfläche: Alle 100 Meter Richtung Kern nimmt ihre Temperatur etwa um drei Grad zu. Bereits ein Würfel Gestein mit einem Kilometer Kantenlänge in sieben Kilometern Tiefe enthält zeht Prozent des deutschen Jahreswärmebedarfs. Insgesamt heizt das Innere der Erde die Oberfläche pro Jahr mit 47 Terrawatt auf - das entspricht der Leistung von rund 80 000 großen Kraftwerken. wdw 4/15
Wie kam der erste Regen auf die Welt? Über 400 Millionen Jahre lang musste die Erde ohne Regen auskommen: Flammenmeere, Lavaseen und Vulkane beherrschten den Planeten - es war um die 700 Grad heiß. Dann, vor 4,2 Milliarden Jahren, kühlte die Erde auf 370 Grad ab: Ultraheißer Wasserdampf stieg in die Atmosphäre, und die war irgendwann so gesättigt, dass die ersten Regentropfen niederprasselten. Der Schauer hielt über 100 Millionen Jahre pausenlos an, sodass sich Ozeane bildeten und der Kreislauf des Regens begann. wdw 5/14
Warum lernt das Gehirn nur im Schlaf? Zahlreiche Experimente zeigen, dass sich die Lernkapazität verbessert, wenn zwischen Aufnahme und Abrufen von Informationen Schlaf liegt. Doch warum? Das menschliche Gedächtnis funktioniert nicht wie eine Computerfestplatte, die alle Daten nacheinander ablegt. Vielmehr müssen sie, um vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu gelangen, den Status "wichtig" erhalten. Das geschieht nachts, wenn das Gehirn nicht mit anderen Aufgaben beschäftigt ist. Vor dem Schlafen aufgenommene, "frische" Informationen haben daher die größten Chancen, den Transfer in das Langzeitgedächtnis zu schaffen. Umgekehrt macht Schlafmangel eine Informationsaufnahme unmöglich: Eine im Gehirn gespeicherte Information ist - einfach gesagt - eine Form von Spannung zwischen mehreren Gehirnzellen. Je länger man wach ist, desto stärker wächst sie, bis es quasi zu einem "Überdehnen" kommt und das Aufnahmemaximum erreicht ist. Das Gehirn braucht Ruhe, um zu "entspannen". Welt der Wunder, 11/13
Das Internet verbessert unsere Mathematik-Fähigkeiten Überall begegnen uns Zahlen, Rechnungen, Statistiken - doch Mathematik ist nicht nur im Alltag, in der Schule und im Beruf wichtig. Sie trainiert unser Gehirn besonders im Bereich der Kernintelligenz, der Fähigkeit zur Problemlösung. Aber wie lernt man effektiv? Experten sind der ansicht, dass das Internet dabei eine große Rolle spielen kann. Das Institut TNS Infratest hat dazu eine Studie mit verblüffenden Ergebnissen vorgelegt: Nicht nur Online-Lernangebote, sondern auch Online-Games verbessern die Mathematik-Fähigkeiten - im Gegensatz zu Offline-Games und eLearning-Software. Für die Studie hat das Institut 1081 Haushalte mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren befragt. Dabei wurde ein Zusammenhang zwischen dem Internet-Verhalten und den Schulnoten der Befragten festgestellt. Das Resultat: Online-Games verbessern die menschliche "Rechenleistung", indem sie bestimmte Gehirnregionen stimulieren. Kopfrechnen, Textaufgaben, Geometrie - in mathematischen Bereichen schnitten die Testpersonen, die mithilfe des Internets lernten, besser ab.
Wie weit ist der Weg zum Genie? 10 000 Stunden - selbst hochintelligente Menschen wie Albert Einstein oder Stephen Hawking müssen mindestens so lange ihre Fähigkeiten trainieren, um in ihrem Gebiet ein führender Kopf zu werden. Das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie des Psychologen Jan Erikson. "Es hat noch nie einen Fall gegeben, in dem ein Ausnahmetalent mit weniger Aufwand zum extremen Erfolg kam", erklärt Erikson. Folglich muss ein Mensch sein Gehirn mehr als zehn Jahre lang mindestens drei Stunden pro Tag oder 20 Stunden pro Woche trainieren, um seine Talente überhaupt zu einem Ausnahmetalent weiterzuentwickeln. Ein Beweis dafür, dass Intelligenz nicht nur angeboren ist, sondern andere Faktoren bei der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten eines Menschen eine mindestens ebenso große Rolle spielen. Welt der Wunder, 4/12
Warum haben wir keine zwei Herzen?
Jeder Mensch ist mit zwei Armen, zwei Lungenflügeln, zwei
Nieren, zwei Ohren und vielen anderen paarweise angeordneten Bauteilen
ausgestattet, hat aber nur ein Herz. Der Grund: Unser Herz ist eigentlich auch
ein Paar. In seinen ersten Entwicklungsstadien konstruiert unser Körper zwei
Bauteile aus den zur Verfügung stehenden Herzzellen, die aber schon nach
wenigen Tagen miteinander verschmelzen. In Experimenten mit Fröschen, bei denen
der Prozess ähnlich abläuft, wurde das verantwortliche Gen deaktiviert, und es
entwickelten sich gesunde Tiere mit zwei Herzen. Aus biologischer Sicht scheint
ein einziges Herz jedoch die effektivere Lösung zu sein, denn seine Leistung
ist völlig ausreichend. Außerdem würde ein zweites Herz nur in den seltensten
Fällen gesund bleiben, wenn das andere erkrankt. Denn Motorschäden entstehen am
häufigsten durch Verunreinigungen des Treibstoffs. Und der Treibstoff würde
immer zugleich beide Motoren erreichen. Schließlich hat auch ein Kraftfahrzeug
zwei Vorder-, zwei Hinterräder, zwei Kotflügel, aber nur einen Motor – auch wenn
dieser im Vergleich zum Hochleistungsantrieb Herz dasteht wie ein schrankgroßer
Computer aus den 1960er-Jahren gegenüber einem iPad 3.
Dr. Justus Meyer. Welt der Wunder, 5/12
Wer regelmäßig schmökert, ist schlauer und glücklicher "Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten und unerträumten Möglichkeiten..." Wie viel Wahrheit im Zitat von Schriftsteller A. Huxley steckt, wird einem wohl erst klar, wenn man daran denkt, dass Lesen noch heute in vielen Ländern ein Privileg ist. Ein Geschenk! Denn: Lesen bildet nicht nur, es macht uns sogar glücklich! Wer flüssig lesen kann, braucht fur ein Wort weniger als eine halbe Sekunde. In diesen 500 Millisekunden verbindet unser Gehirn die Buchstaben mit Lauten, Rechtschreibkenntnissen und Informationen, damit wir wissen: Was steht denn da? Die Übung für unser Gehirn fördert das Denken. Abgesehen davon, dass Lesen Fakten liefert, die Fantasie anregt und somit einfach schlau macht. "TV für mich" 05/2012